Seat – der Tochterkonzern von VW
Seat wurde 1950 gegründet und hat seinen Sitz im spanischen Martorell. Schon länger gehört Seat zur Volkswagen AG. Das Akronym SEAT bedeutet Sociedad Española-de Automóviles de Turismo,
auf Deutsch “Spanische Gesellschaft für-Pkw”. Schon bei der Gründung
war neben dem spanischen Staat und einheimischen Banken auch Fiat mit
sieben Prozent beteiligt. Das erste 1953 produzierte Fahrzeug – ein Seat
1400 – basierte auf dem Fiat 1400. Die Kooperation mit Volkswagen
begann schon 1982, sie führte bis 1986 zur schrittweisen Übernahme, bis
Seat ab 1986 vollständig zum Volkswagen-Konzern gehörte. Die Fahrzeuge
der ersten Seat-Epoche bis 1984 hingegen waren komplett
Lizenzfertigungen von Fiat, es waren praktisch Fiat- und Lancia-Modelle
unter einem andere Label. In Deutschland trat Seat erstmals 1983 auf,
kurz darauf überwarf sich das Unternehmen mit Fiat. Seat Ersatzteile
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Seat die günstigere Alternative zum VW
Danach
folgte als erstes eigenes Seat-Modell der Ibiza. Porsche half schon bei
der Entwicklung mit. Schon Ende 1982 hatten Seat und Volkswagen ein
Produktionsabkommen geschlossen. Nachdem Seat in den vorherigen
Jahrzehnten fast nur für den inländischen Markt produziert hatte, folgte
nun die Expansion in andere europäische Staaten. Zum
Kooperationsabkommen mit VW gehörte auch, dass Seat ab 1984 den VW Polo
und den Passat produzierte sowie in Spanien VW- und Audi-Modelle
vermarktete. In dieser Phase trat Seat auch erstmals im Motorsport auf.
In Martorell entstand ein hochmodernes neues Autowerk, zudem war Seat
1992 Sponsor der olympischen Sommerspiele in Barcelona. Der Seat Toledo
wurde offizielles Olympia-Auto. Die Expansion setzte sich nach
Lateinamerika fort. Ab 1996 stellte Seat erstmals die Marke Cupra (für
Cup Racing) als Motorsportauto vor. Von dieser Marke gibt es auch
Fahrzeuge mit Straßenzulassung, die besonders sportlich konzipiert sind.
Im Prinzip sind die Cupra-Fahrzeuge getunte Seat-Modelle, auch wenn
Cupra inzwischen ein eigenes Markenimage und Logo hat. Schon in den
1990er Jahren gewannen Cupra-Rennwagen Preise bei FIA
Rallye-Weltmeisterschaften.
In
den 2000er Jahren wurde Seat der Audi-Gruppe zugeordnet, gleichzeitig
stiegen die Verkaufszahlen von Seat-Fahrzeugen vor allem in Spanien,
Deutschland und Großbritannien, aber auch in Ungarn, Kroatien und der
Slowakei. Der Toledo Cupra wurde ab 2010 bei den ETCC (europäische
Tourenwagen-Meisterschaften der FIA) sehr erfolgreich, Seat startete
selbst eine Leon-Supercopa-Meisterschaft für Rund- und
Langstreckenrennen sowie eine Berg-Meisterschaft. Endgültig wurde CUPRA
als Eigenmarke ab 2019 etabliert, die bisherigen Motorsport Aktivitäten
der Abteilung Seat-Sport wurden auf Cupra übertragen. Zusätzlich
präsentierte Seat 2018 das neue Tochterunternehmen Xmoba für
Servicedienstleistungen.
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